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Liebe Leserinnen und Leser, ein stacheliges Virus brachte den Durchbruch für Zoom, Webex und MS Teams. Wird nun ein halbnackter Angler dafür sorgen, dass wir unsere Wohnung zum Smarthome aufrüsten? Seit Putin den Gashahn zugedreht hat, kann man sich vor Tipps zum Energiesparen kaum retten. Ein heißer Tipp ist das digitale Heizkörperthermostatventil. Ob dieses Jahr wohl viele schlaue Ventile unterm Weihnachtsbaum liegen, statt wie früher Alexa oder Google Home? Wir haben uns angesehen, wie es mit dem Smarthome bestellt ist. Fröhliche Weihnachten! Ihre |
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Alexa, mach das Licht
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Was bringt’s? Ob es gesund ist, die Lampe vom Sofa aus zu bedienen, statt sich zum Schalter zu bewegen, wäre zu diskutieren. Unbestritten ist: Schlaue Heizungsventile sparen Energie (Bitkomstudie S. 12). Die Verbraucherzentrale hält Energiesparen mit solchen Ventilen immerhin für möglich. Sogar der Bund Naturschutz, der Smart-Home-Produkte mit dem Blick auf Umwelt und Klima äußerst kritisch sieht, kann den digitalen Thermostatventilen etwas abgewinnen. Ansonsten sei das smarte Heim aber „vor allem eine geschickte Marketingstrategie, um neue Absatzmärkte zu öffnen“. |
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Eine
Sprache für alle „Ein Fünftel nutzt smarte Anwendungen im ganzen Haus“, schreibt der Bitkom 2022. Bei näherem Hinsehen sind das aber gerade mal 8,6 Prozent aller Befragten. Vernetztes Wohnen ist längst nicht so verbreitet, wie die Hersteller smarter Geräte es gerne hätten, und wo mehrere solcher Geräte im Haus sind, versteht meist eins das andere nicht. Noch dazu hat jeder Hersteller seine eigene Cloud. Mindestens das soll jetzt besser werden: mit Matter. Man brauche dann nur noch die Cloud von Alexa, Google oder Amazon, sagt der Technikjournalist Berti Kolbow-Lehradt in der Heiseshow (Min. 5). Bis die gemeinsame Sprache wirklich funktioniert, werde es aber noch dauern. |
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Sparschwein mit Nachtsicht Alle Jahre wieder warnt die Bundesnetzagentur vor Geräten, die sich zum Spionieren eignen. Geradezu heimtückisch sei es, wenn sie wie Alltagsgegenstände aussehen, aber unbemerkt alles aufnehmen: Blumentopf mit Mikrofon, Wanduhr mit Kamera, nachtsichtfähige Sparschweine oder videofähige Trinkflaschen. Panikmache, meinen Sie, denn was solle da schon passieren? Eine Frau aus Gelsenkirchen sah das anders, als jemand sie heimlich aufgenommen und das Video ins Netz gestellt hatte. Gefilmt mit dem Katzenfütterautomaten. |
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Smart Marke
Eigenbau Smarte Geräte sind ein gern unterschätztes Sicherheitsrisiko. Wer kann, baut sein Smarthome deshalb selbst, mit offener Software. Der Netzbastler Moritz Merz erzählt im Deutschlandfunk, wie er seinen Homeassistant einzurichten versuchte. Um sein Smarthome müsse man sich ständig kümmern, sagt er, das Privatleben bleibe auf der Strecke. „Das Smarthome ist wie ein Haustier, aber das Haustier ist wenigstens niedlich.“ Intelligente Technik sei nicht alles und der gute alte Lichtschalter ein nicht zu unterschätzendes „nices Interface“. Allen Energiesparwilligen rät Merz, lieber die Heizung etwas runterzudrehen und drei- bis viermal am Tag stoßzulüften. |
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Echt jetzt? Sprechende Waschmaschinen gibt es seit 20 Jahren. Sie sagen Blinden, welchen Knopf sie drücken und wann sie Waschmittel nachfüllen müssen. Das ist praktisch. Smart ist es nicht. Um smart zu sein, müsste die Maschine auch mit dem Rasenmäher und dem Kühlschrank sprechen. Zu den Neuerungen fürs Smarthome, die Extra 3 schon vor fünf Jahren vorstellte (Min. 18), gehört eine sprechende Waschmaschine. Am Ende des Waschvorgangs verkündet sie: „Weiße Wäsche is ready for unloading. Und du hast mal wieder ein rotes T-Shirt drin vergessen, du Trottel.“ Das ist nicht bloß smart, das ist geradezu intelligent. |
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Verantwortlich: Hans Sterr, ver.di Bayern, Neumarkter Str. 22, 81673 München Tel. +49 89 59977 421, hans.sterr@verdi.de, https://bayern.verdi.de Redaktion: Ursula Walther, uwa-bayernup2date@web.de Für diesen Newsletter gilt die ver.di-Datenschutzerklärung. |