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Liebe Leserinnen und Leser, „Ich bin dein Mensch“ heißt ein Film, der Mitte Juni in die Kinos kommt. Eine Wissenschaftlerin lebt mit einem gutaussehenden Maschinenmann drei Wochen zur Probe. Er wurde eigens für sie programmiert und sagt Sachen wie „Zuviel Arbeit ist nicht gut für dich. Das ist etwas, wovon 93 Prozent der deutschen Frauen träumen." Mit „das“ meint er Schaumbäder, Champagner und Rosenblätter. Die Wissenschaftlerin gehört zu den restlichen sieben Prozent, von Schaumbad mit Rosenblättern träumt sie nicht. Doch wir träumen, nämlich davon, wieder ins Kino zu dürfen. Auch ohne programmierbaren Partner. Ihre |
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Inhalt: |
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Soziale Roboter |
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Gemischte Gesellschaft Die TU Chemnitz hat seit Ende 2019 den Sonderforschungsbereich „Hybrid Societies“, gemischte Gesellschaften. Hier wird untersucht, wie Menschen und Maschinen zusammenleben und -arbeiten. 30 Wissenschaftler*innen aus allen acht Fakultäten der TU forschen dazu gemeinsam, mindestens zehn Jahre lang. Was sie bis jetzt herausgefunden haben, ist in den sechs Special-Folgen des TU-Podcasts zu hören. Kurz gefasst: Maschinen können viel weniger, als gerne behauptet wird. Wer gute Maschinen bauen will, muss mehr über Menschen wissen. Ob Autos jemals ohne Fahrer*in auf unseren Straßen unterwegs sein werden, steht in den Sternen. Außerdem muss nicht alles erfunden werden, was sich erfinden lässt, denn „weniger ist manchmal mehr“. Von künstlichen Lebenspartnern wie im eingangs erwähnten Film ist nicht die Rede. |
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Ohne
Menschen geht es nicht Maschinen besiegen Menschen beim Schach und beim Go, bei Jeopardy und im Poker. Kürzlich hat eine Maschine das amerikanische Kreuzworträtselturnier gewonnen, bis dahin die größte Herausforderung. Hat wohl damit zu tun, dass Menschen um die Ecke denken können, Maschinen aber nicht. Maschinen können auch keine Witze machen, und Ironie verstehen sie schon gleich gar nicht. Sie tun höchstens so als ob. Zum Beispiel der Witzeerzähler DATA, mit dem die Robotikforscherin Heather Knight vor zehn Jahren durch amerikanische Clubs zog. Wie dumm Maschinen sein können, haben Sie vielleicht an Ihrem Saugroboter gemerkt: Kaum kriegte er ein Update, fand er die Steckdose nicht mehr und fuhr wie besoffen im Kreis. Ein Roboter, der eine einprogrammierte Aufgabe normalerweise anständig erledigt, bleibt auch mal stehen, wenn ihn die neue Deckenleuchte irritiert. Dem Industrieroboter muss notfalls ein Mensch das Werkstück zurechtlegen, sonst findet er es nicht. Manchen Unternehmen wurde das zu aufwändig, sie fertigen wieder mit Menschen. Dabei ist Fabrik noch vergleichsweise einfach, denn die Abläufe lassen sich strukturieren. Anders zu Hause. Die automatische Putzhilfe kommt wohl nicht so schnell, und ein Roboter, der Gehbehinderten ein Getränk reichen sollte, scheiterte beim Test grandios: Die Testpersonen mussten ihm die Flasche erst einmal bringen, damit er sie ihnen anschließend geben konnte – weil er die Kühlschranktür nicht aufbekam (Min. 29:10). |
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Echt jetzt? Virtuelle Realität bedeutet: Man setzt eine klobige Brille auf und ist in einer anderen Welt. Seit Jahren steht virtuelle Realität stets kurz vor dem Durchbruch. Das kalifornisch-niederländische Startup Talespin, erklärtermaßen unterwegs zum besseren Menschen, hat sich nun den virtuellen Angestellten Barry ausgedacht. An ihm können Chefinnen und Chefs üben, wie man mit Anstand und Einfühlungsvermögen Leute entlässt. Wer fühlte sich nach einem solchen Training nicht sofort als besserer Mensch? |
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Verantwortlich: Hans Sterr, ver.di Bayern, Neumarkter Str. 22, 81673 München Tel. +49 89 59977 421, hans.sterr@verdi.de, https://bayern.verdi.de Redaktion: Ursula Walther, uwa-bayernup2date@web.de Für diesen Newsletter gilt die ver.di-Datenschutzerklärung. |