|
|
|
|
Liebe Leserinnen und Leser, noch immer sitzen in Vorständen und Aufsichtsräten, auf Lehr- und Regiestühlen vorwiegend Männer. Die feministische Schriftstellerin und Politikerin Françoise Giroud soll 1975 gesagt haben: „Die Frau wird dem Mann erst an dem Tag wirklich gleichberechtigt sein, an dem man auf einen bedeutenden Posten eine inkompetente Frau beruft.“ Noch sind wir nicht so weit. Gibt es womöglich zu wenige inkompetente Frauen? Kompetente jedenfalls gibt es, gab es schon immer, auch in der Technik. Dass Frauen trotzdem schlechtere Chancen haben, ist eine unserer großen gesellschaftlichen Baustellen. Ihre |
|
Inhalt: |
|
Für
Gleichstellung |
|
Digitale Gewalt Hass im Netz richtet sich gegen alle, doch Frauen sind besonders betroffen. Fast immer geht es dabei weit unter die Gürtellinie, schreibt der deutsche Juristinnenbund in seiner Stellungnahme zum Gesetz gegen Hasskriminalität. „Frauen werden, anders als Männer, typischerweise sexistisch angegriffen, pornografisch angepöbelt und riskieren - neben den sonst üblichen Drohungen - explizite und detaillierte Vergewaltigungsankündigungen. Aber auch wenn es ‚nur‘ um Hate Speech, also die Verunglimpfung geht, ist gegenüber Frauen die zutiefst sexistische Komponente unübersehbar.“ Nicht immer bleibt es bei Worten, wie man an den Incels sieht. Unterstützung bieten HateAid, die Amadeu Antonio Stiftung und die Neuen deutschen Medienmacher*innen. |
|
Der Ton macht die
Musik Immer wieder werfen hochqualifizierte Frauen ihren gut bezahlten Posten in der Wirtschaft nach ein paar Jahren hin. Sie sind die ständigen Kämpfe leid, müssen sie doch erheblich größere Widerstände überwinden als ein Mann. Nicht nur auf dem Weg nach oben, auch wenn sie dort angekommen sind. Oder nehmen wir agile Unternehmen: Hierarchien sind abgeschafft, alle arbeiten gleichberechtigt zusammen. Die Chance für Frauen? Stimmt nicht, heißt es im Gutachten (S. 46 ff). Fehlen sichtbare Hierarchien, bilden sich unsichtbare. Frauen übernehmen dann doch wieder „typisch weibliche“ Aufgaben. Und frauenfeindliche Bemerkungen gibt es ja nicht nur in den sozialen Medien. In denen allerdings besonders heftig. Vor allem Politikerinnen wissen ein Lied davon zu singen. So offen sexistisch wie auf anderen sozialen Plattformen geht es hinter den Kulissen der Wikipedia zwar nicht zu. Doch das selbsternannte 8. Weltwunder (s. u. Termine) scheitert spektakulär an der größten Chance einer digitalen Enzyklopädie: Frauen nach Jahrhunderten des gezielten Versteckens endlich sichtbar zu machen. Wikipedia gilt als frauenfeindlich und selektiv. Wie das konkret funktioniert, berichtet der Standard. Der Umgangston bei Wikipedia müsse sich dringend ändern, fordert netzpolitik.org. |
|
Echt jetzt? Ach, wenn doch alles beim Alten bliebe! Bleibt es aber nicht, nicht mal in der Sprache. Heute verzweifeln Männer am Genderstern, an Unterstrich und Binnen-I. Ihnen kann geholfen werden: mit der Erweiterung Binnen-I be gone für den Browser. Die filtert sämtliche Genderzeichen aus Webseitentexten heraus, gelegentlich gründlicher als nötig. Aus dem Schotten McInnes wird dann schon mal der Schotte Mcnes. Das Plugin gibt’s für Google Chrome und für Firefox. |
|
Ihre Hinweise auf Veranstaltungen zur
Digitalisierung greifen wir gerne auf. Bitte per
E-Mail an die Redaktion. |
|
An- und abmelden |
|
BayernUp2Date als PDF |
|
Verantwortlich: Hans Sterr, ver.di Bayern, Neumarkter Str. 22, 81673 München Tel. +49 89 59977 421, hans.sterr@verdi.de, https://bayern.verdi.de Redaktion: Ursula Walther, uwa-bayernup2date@web.de Für diesen Newsletter gilt die ver.di-Datenschutzerklärung. |