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Liebe
Leserinnen und Leser,
eine brandaktuelle Umfrage ergab: 5G ist weithin unbekannt. Mit vier
Teilnehmern war die Umfrage nicht repräsentativ, deckte aber immerhin
das Altersspektrum zwischen fünf und 84 ab. Drei Viertel der Befragten
wussten nicht, was 5G bedeutet. Liebe Mobilfunkbetreiber und
Smartphonehändler: Die Kundschaft muss man dort abholen, wo sie
versteht. Soziologen wissen das. Die Technikszene mit ihrem
Aküfi übersieht es gern. Wir werden das Dunkel um 5G heute lichten.
Als Weihnachtsgeschenk.
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
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Inhalt:
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Was 5G bringt
+ Alles strahlt
+ Die bösen Chinesen
+ Echt jetzt?
+ Termine
+
An-
und abmelden, PDF, Impressum
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Was 5G bringt
5G, der Mobilfunk der fünften Generation, ist nicht nur viel schneller
als seine Vorgänger. Er eröffnet
ganz neue Möglichkeiten: Geräte können miteinander kommunizieren und
in Bruchteilen von Sekunden entscheiden, was zu tun ist. Beim autonomen
Fahren kann Schnelligkeit Leben retten. Die Bundesregierung hält 5G für
den
Schlüssel zur Zukunft. Auch die industrielle Landwirtschaft wartet
vermutlich sehnsüchtig auf 5G,
verspricht Vodafone doch den vollautomatischen Kuhstall und
Hüte-Drohnen über der Weide. Auch Smartphonehändler, die ihre Geräte
immer schlechter loswerden, weil jeder schon eines hat, hoffen auf 5G.
Privatleute nur, so lange sie nicht merken, was da auf sie zukommt. „Ich
kann mir nicht vier Handy-Verträge zulegen, um überall Netz zu haben“,
sagt die Netzpolitikerin Anke-Domscheit-Berg – ein Vorwurf an die
Politik. Die schreibt den vier Netzanbietern zwar vor, ganz Deutschland
abzudecken, aber sie dürfen sich aufteilen. Wo einer ist, brauchen die
anderen drei nicht auch noch zu sein. Deshalb die vier Handyverträge.
Was an 5G Hype und was Realität ist,
beleuchtet die Funkschau.
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Alles strahlt
Wer sich vor „Elektrosmog“ gruseln möchte, findet im Internet
5G-verstrahlte Bienen und reichlich
angstfördernde Lektüre. Panikmache dient meist dem Verkauf
obskurer Geräte. Manche Menschen haben aber wirklich Angst. Sie
schreiben
Petitionen gegen 5G und zitieren
fragwürdige Wissenschaftler. Technikfreunde halten Strahlungsangst
für albern und verweisen auf die Eisenbahnkrankheit. Vor der habe man
ebenfalls gewarnt, gegeben habe es sie nie. Noch
nicht mal die Warnung gab es, aber das nur nebenbei. Doch Angst
lässt sich nicht wegdiskutieren. Das Bundesamt für Strahlenschutz stuft
5G als
vermutlich unbedenklich ein – und empfiehlt Vorsicht. Weil nun mal
schwer mit letzter Sicherheit zu beweisen ist, dass es etwas nicht gibt.
Die Bundesregierung sieht
keine Probleme. In der Schweiz debattiert man schon länger über 5G.
Das dortige Bundesamt für Umwelt hat gerade seinen
Faktenbericht veröffentlicht, mit Auswertung aller Studien zu
Mobilfunk und Gesundheit. Fazit: Wenn Strahlung auf Hirnströme wirkt,
ist eher das Handy am Ohr schuld als der Mobilfunkmast auf dem Hügel. |
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Die bösen Chinesen
Huawei ist überall. Das chinesische Unternehmen liefert
Kommunikationstechnik vom Solarwechselrichter bis zum Smartphone. In den
USA steht Huawei auf der schwarzen Liste, aus Angst vor Datenspionage.
Auch die
EU ist skeptisch, könne China seine Unternehmen doch gesetzlich
verpflichten, Daten fremder Staaten herauszurücken. Bis das geklärt ist,
schließt die Telekom mit Huawei jedenfalls
keine 5G-Verträge. Mit Blick auf den Klimawandel möchte man fast
hoffen, dass 5G gar nicht erst kommt. Das schnelle Netz frisst
schließlich
Unmengen von Strom. Datenmissbrauch wurde bisher nur US-Unternehmen
nachgewiesen, Huawei nicht. Wollte man Huawei ausschließen, müsste man
überdies beim 4G-Netz anfangen, denn auch darin steckt
Technik von Huawei. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte fordert
wenigstens einen
Blick in Huaweis Quellcode.
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Echt jetzt?
Es sollte unser Geschenktipp werden. Ein heißes Höschen, magentafarben
und mit einem Chip. Der Bluetoothchip in der Unterwäsche signalisiert
den Wunsch nach Nähe, ganz ohne 5G und sogar noch im tiefsten Funkloch.
Wer Nähe sucht, könne das doch einfach sagen? So denken nur
rückwärtsgewandte Romantiker. Für den Technikfreak gibt es
Love Magenta von der Telekom. Oder vielmehr: gab es. Das Teil ist
ausverkauft. |
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Termine
- Donnerstag 19. Dezember 2019, 18 Uhr, Bonn:
„Hinter dem Algorithmus – Akteure, Geschäftsmodelle und die
Rolle von Verantwortung“.
Infos
- Donnerstag 9. Januar 2020, 18 Uhr, Bonn: „Cyberbedrohungen
wachsen exponentiell“.
Infos
- Donnerstag 16. Januar 2020, 16 Uhr,
Augsburg: „IT-Risikofaktor Mensch? Welche Rolle Mitarbeiter
für die IT-Sicherheit im Unternehmen spielen“.
Infos
- Montag 17. Februar 2020, 18.00 Uhr, bis
Dienstag 18. Februar 2020, 16.30 Uhr, Köln: „Hauptsache
digital?! Sprachliche Bildung in der digitalisierten Gesellschaft“.
Jahrestagung des Mercator-Instituts.
Infos und
Anmeldung
- Donnerstag 19. März 2020, 10:30 Uhr, bis
Freitag 20. März 2020, 16 Uhr, Düsseldorf: „Machtfragen der
Digitalisierung“, Konferenz der Hans-Böckler-Stiftung.
Infos
Ihre Hinweise auf Veranstaltungen zur
Digitalisierung greifen wir gerne auf. Bitte per
E-Mail an die Redaktion.
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Hans Sterr, ver.di Bayern,
Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
hans.sterr@verdi.de,
http://bayern.verdi.de
Redaktion:
Ursula Walther,
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