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Liebe Leserinnen und Leser, die Kölner Heinzelmännchen arbeiteten, während der Hausherr auf der faulen Haut lag. Ältere werden sich erinnern, das Gedicht stand im Lesebuch. Und heute? Heute ist das Heinzelmännchen ein Roboter und übernimmt im besten Fall lästige Aufgaben, im schlechtesten den Arbeitsplatz. Zunächst betraf das nur die Industrie und nannte sich Automatisierung. Heute sind Roboter sogar intelligent. Nun heißt es Digitalisierung und betrifft alle, von der Akademikerin bis zum Hilfsarbeiter. Ihre |
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Inhalt: |
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Kollege Fachidiot |
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Man lernt nicht aus Arbeit ist heute körperlich weniger anstrengend, dafür technisch anspruchsvoller. Lagerarbeiter und Reinigungskräfte füllen nicht nur Regale und putzen. Sie müssen auch Displays bedienen. Schwierig, wenn man kaum lesen und schreiben kann. Das betrifft besonders viele Arbeiter*innen, zeigt die LEO-Studie 2018 (S. 21). Auch der Umgang mit digitaler Technologie will gelernt sein. Schulen und Berufsschulen fehlt es nicht nur an qualifiziertem Lehrpersonal, sondern oft schon an der technischen Ausstattung (siehe MINT-Nachwuchsbarometer 2017 und DGB-Ausbildungsreport 2019). Also ist viel Eigeninitiative gefragt. Wenigstens gibt es immer mehr betriebliche Weiterbildung, erklärt der einschlägige Trendbericht 2019. |
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Stress 4.0 |
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Die
Helferlein Assistenzroboter gibt es mittlerweile jede Menge. Nicht nur die Datenbrille für gehörlose Lagerarbeiter*innen. Selbst das Smartphone ist ein Assistenzsystem, sobald es für die Arbeit verwendet wird. Assistenzsysteme, schreibt das Bundeswirtschaftsministerium, „unterstützen Mitarbeiter bei ihren Handlungen“. Ein Forschungsbericht des Bundesarbeitsministeriums schilderte Anfang 2018, wie hilfreich Assistenzsysteme im Betrieb sein können. Kritischer sieht es Marcus Schwarzbach. „Neue Technik kann Arbeitern zur Vorbereitung, Ausführung und Entscheidungsunterstützung der Arbeit dienen – sie kann aber auch vorgegebene Arbeitsweisen aufzwingen“, schreibt er. Und sie kann überwachen, wie der Handscanner bei Amazon. |
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Echt jetzt? Möchten Sie in einem Käfig arbeiten, damit Kollege Roboter Ihnen nichts tut? Oder wollten Sie schon immer mal von einem Armband überwacht werden, gegen das der Handscanner ein Waisenknabe ist? Amazon hat einige Erfindungen patentieren lassen, die uns ins Grübeln bringen. Wie menschenfreundlich ist da der Frühstücksroboter von Simone Giertz! |
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Verantwortlich: Hans Sterr, ver.di Bayern, Schwanthalerstraße 64, 80336 München Tel. +49 89 59977 2102, hans.sterr@verdi.de, http://bayern.verdi.de Redaktion: Ursula Walther, uwa-bayernup2date@web.de Für diesen Newsletter gilt die ver.di-Datenschutzerklärung. |