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Liebe
Leserinnen und Leser,
nicht nur Mark Twain fand eine Sprache schwierig, in deren Sätze man
abtaucht wie ins Meer, um am Ende wieder aufzutauchen, „das
Verb im Maul“. Deutsch zu lernen ist kein Kinderspiel. Nicht einmal
wir sind hundertprozentig sattelfest und daher froh, dass die Neuen
deutschen Medienmacher uns den Unterschied zwischen Zuwanderung und
Einwanderung, Migrant*innen und Menschen mit Migrationshintergrund,
Pass- und Biodeutschen erklärt und ihr
Glossar ins Netz gestellt haben. Womit wir beim Thema wären:
Digitalisierung und Migration. Das Ergebnis unserer Recherche teilen wir
hier gerne mit Ihnen.
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
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Inhalt:
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Fachkraft gesucht
+ Mobilität und Migration
+ Integration durch Sprache
+ Echt jetzt?
+ Termine
+
An-
und abmelden, PDF, Impressum
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Fachkraft gesucht
Es ist kein Geheimnis, dass deutsche Unternehmen händeringend
IT-Fachkräfte suchen.
Chancen haben jedoch nur die Besten, gern auch aus dem Ausland. In
Ost- und Mitteleuropa gebe es „ein Riesenreservoir“ hervorragend
ausgebildeter Leute,
sagt Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungsinstitut für KI. Aber
wollen die überhaupt nach Deutschland? Die Bertelsmann-Studie
Zuwanderung und Digitalisierung setzt eher auf Fachkräfte aus
Drittländern. Die versucht die Bundesregierung mit dem
Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu locken und hat
für IT-Kräfte die Hürde sogar gesenkt: Sie dürfen ohne Abschluss
einwandern, wenn sie drei Jahre Berufserfahrung nachweisen. Nicht jeder
hält das Gesetz für einen großen Wurf, wie sich in der
Anhörung im Bundestag zeigte, der DGB gar für einen
Schuss in den Ofen. Kann man wenigstens davon ausgehen, dass die
Digitalisierung Zuwanderung grundsätzlich erleichtert? Nicht unbedingt,
heißt es in der Bertelsmannstudie. Wegen der Digitalisierung würden vor
allem Spezialisten gebraucht. Zuwanderer mit mittlerer oder geringer
Qualifikation hätten schlechte Karten, und höhere Abschlüsse würden
nicht ohne Weiteres anerkannt.
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Mobilität und
Migration
Das Berliner Institut für empirische
Integrations- und Migrationsforschung untersucht noch bis 2021, wie sich
Digitalisierung auf Mobilität und Migration auswirkt. Es beschäftigt
sich mit „theoretischen, begrifflichen und gesellschaftspolitischen
Implikationen von Migration unter digitalen Bedingungen“, heißt es auf
der
Website. Die Forscher wollen herausfinden, ob digitale Arbeit
globale Migrationsbewegungen verändert. Also vermutlich, ob Leute eher
zu Hause bleiben, wenn sie auf Internetplattformen Geld verdienen
können. Wäre das so, würde Digitalisierung Flucht verhindern. Der EU
soll Digitalisierung helfen, Menschen zwar nicht an der Flucht, aber am
Ankommen zu hindern: Sie will die Grenze um die Festung Europa
mit Robotern sichern. Wer es dennoch nach Deutschland schafft, wird
vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge inzwischen sachgemäß digital
verwaltet, denn das BAMF hat seine IT-Infrastruktur
auf Vordermann gebracht. Der Datenschutz dürfe beim Umgang mit
Flüchtlingsdaten aber nicht auf der Strecke bleiben, mahnt Thilo
Weichert vom Netzwerk für Datenschutzexpertise. Das geplante
Datenaustauschverbesserungsgesetz sei nachzubessern. |
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Integration
durch Sprache
Einen
Roboter-Asylanwalt, wie es ihn für England, die USA und Kanada gibt,
haben wir in Deutschland zwar nicht gefunden. Dafür aber unzählige
Möglichkeiten, im Internet Deutsch zu lernen und sich mit allen
Informationen zu versorgen, die Neuankömmlinge brauchen. Nicht alle
Sprachkurse sind von geprüfter Qualität. Die besseren finden sich
sicherlich beim
Goethe-Institut und bei
Refugees Welcome. Das Institut für berufliche Bildung bietet online
Integrationskurse an. Das ist gut, weil längst nicht alle, die einen
solchen Kurs machen müssen und wollen, einen Platz finden. Für Menschen,
die sich im fremden Land ebenso einsam fühlen wie Madita Best beim
ersten Schüleraustausch in Frankreich, hat diese das
Digitale Sprachcafé erfunden – eine Videoplattform, auf der sich
Flüchtlinge mit Deutschen unterhalten und eher nebenbei Deutsch lernen.
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Echt
jetzt?
Migrant sind Sie auch dann, wenn Sie in ein anderes Bundesland ziehen.
Ein derartiger Kulturwechsel will sprachlich sorgfältig vorbereitet
sein. Am besten lernen Sie den Dialekt Ihres künftigen Wohnorts, bevor
Sie den Mietvertrag unterschreiben. Klappt es nämlich zum Beispiel mit
Sächsisch nicht, können Sie statt nach Leipzig oder Dresden immer noch
in die Schweiz auswandern. Wir empfehlen zum Einstieg die Onlinekurse
Schwäbisch,
Sächsisch und
Schweizerdeutsch. Viel Erfolg! |
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Termine
- Montag 24. bis Mittwoch 26. Juni 2019,
München: „Konferenz für künstliche Intelligenz“.
Infos
- Mittwoch 26. Juni, 10–18 Uhr, Berlin: „Pflege
– Roboter – Ethik. Ethische Herausforderungen der Technisierung der
Pflege“, Jahrestagung des Deutschen Ethikrats.
Programm und Anmeldung
- Freitag 28. und Samstag 29. Juni 2019,
München: „Was ist Digitalität? Philosophische und
pädagogische Perspektiven“.
Infos und
Programm (Anmeldung bis 22.6.)
- Mittwoch 3. Juli 2019, 12:00–17:30 Uhr,
Erfurt: BMBF-Roadshow „Digitale Medien im Ausbildungsalltag".
Infos und
Anmeldung mit Programm
- Freitag 12. bis Montag 22. Juli 2019,
Nürnberg: „Digitalfestival“.
Infos
- Mittwoch 17. und Donnerstag 18. Juli 2019,
München: „Daten nützen, Daten schützen – Herausforderungen
für Europa“ zur Eröffnung des Bayerischen
Forschungsinstituts für Digitale Transformation.
Programm und Anmeldung
- Montag 12. bis Freitag 16. August,
Bielefeld: „Alexa, Siri, Cortana und Co: Ist der digitale
Wandel weiblich?“
Infos und
Anmeldung. Da alle ver.di-Seminare zur Digitalisierung bis
einschließlich Juli ausgebucht sind, empfiehlt sich sofortige
Anmeldung.
Ihre Hinweise auf Veranstaltungen zur
Digitalisierung greifen wir gerne auf. Bitte per
E-Mail an die Redaktion.
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Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
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Redaktion:
Ursula Walther,
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