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Liebe
Leserinnen und Leser,
seit Januar sind Sie Zeuge eines Experiments. Wir betrachten die
Digitalisierung aus dem Blickwinkel unterschiedlicher
Personengruppen. Im Januar waren das
Senioren, im Februar
Selbstständige, im März
Frauen und im April die
Jugend. Diesmal sind es
MTI, also
Meister*innen, Techniker*innen, Ingenieur*innen und
Naturwissenschaftler*innen. Wir verfassen so lange Spezialausgaben, bis
jede Gruppe mindestens einmal an der Reihe war. Und wir sind gespannt,
wann die erste Gruppe merkt, dass sie nicht bloß mitgemeint, sondern
ausdrücklich gemeint ist.
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
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Inhalt:
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Dem Ingenieur ...
+ Rettende Technik
+ Fit für den Job
+ Echt jetzt?
+ Termine
+
An-
und abmelden, PDF, Impressum
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Dem Ingenieur ...
...
ist nichts zu schwör, schrieb die großartige Erika Fuchs über Daniel
Düsentrieb. Der hat unter anderem den Luftroller erfunden, Jahrzehnte
bevor Digitalministerin Dorothee Bär sich für das Flugtaxi in die
Bresche warf. Sein
Assistent war ein Roboter. Beim
Daniel Düsentrieb-Preis für die Hamburger Schulen geht es dieses
Jahr um Raketen. Ingenieure sind schließlich, wie es beim
26. Bayerischen Ingenieuretag hieß, Gestalter der Gesellschaft, eine
anspruchsvolle Aufgabe angesichts der Digitalisierung, die so vieles auf
den Kopf stellt. Nur der wie immer ein wenig widerständige Gunter Dueck
sah den Ingenieur als Beta-Tier, dem bedauerlicherweise der Mut fehle,
„auch mal etwas zu verweigern“. Weil er wie in einem Sandwich
eingeklemmt sei zwischen dem Vorstand, für den alles billig sein muss,
und dem Vertrieb, der aufs Tempo drückt (S. 8 im
Industriereport 3/18).
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Rettende Technik
An Selbstbewusstsein fehlt es Ingenieuren jedenfalls nicht. Die Flammen
waren kaum gelöscht, da schilderte der Verein Deutscher Ingenieure
(VDI), wie
Technik half, die Kirche Notre Dame zu retten. Der Soziologe Oliver
Nachtwey sprach auf der re:publica von einer
Ethik der Solution, vom Glauben daran, dass im Zeitalter der
Digitalisierung alle Probleme technisch lösbar seien. Es geht aber auch
eine Nummer kleiner. Bei der MTI-Konferenz in Bayern betonte der
stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiter Norbert Flach zwar den
technischen Sachverstand, der in der Personengruppe MTI gebündelt sei
(S. 5 im
Industriereport 12/18), wünschte sich aber mehr Aktivität beim
Streik. Immerhin profitierten Meister, Ingenieure und Techniker ganz
besonders von einem guten Tarifabschluss im öffentlichen Dienst, denn
viele seien dort beschäftigt.
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Fit für den Job
Ingenieure sind keine KI-Experten und KI-Experten sind keine Ingenieure.
So knallhart formulieren die Autoren das zwar nicht, aber es wird doch
klar: Zwischen ingenieurmäßigen und datengetriebenen Lösungen bestehen
beträchtliche Unterschiede. Die gilt es zu überbrücken, denn an
künstlicher Intelligenz, also maschinellem Lernen, führt auch für die
beste Ingenieurin und den findigsten Techniker kein Weg mehr vorbei.
Ohne IT-Kenntnisse gehe es nicht, meint denn auch das Institut für
Sozialwissenschaftliche Forschung München (ISF). Weil die akademischen
Lehrpläne nicht schnell genug umgestellt werden können, empfiehlt das
ISF, sich früh um IT zu kümmern und Praktika „in forschungsstarken
Unternehmen“ zu machen. Zwei Drittel der angehenden Ingenieur*innen
fühlen sich nicht gut auf die digitale Transformation vorbereitet,
schreibt das
Handelsblatt und beruft sich auf eine Umfrage des VDI. Die
Studierenden sehen das Problem bei den Professoren. Diese seien an
Digitalisierung nicht interessiert oder wüssten zu wenig darüber. Keine
gute Vorbereitung auf den Beruf, in dem sich die Anforderungen durch die
Digitalisierung
beträchtlich geändert haben. Dabei werden Ingenieure händeringend
gesucht und werden gut bezahlt. Jedenfalls Männer –
Ingenieurinnen verdienen weniger als ihre Kollegen.
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Echt
jetzt?
Zweieinhalb Jahre lang haben wir der Versuchung widerstanden. Nun
kapitulieren selbst wir vor einem großen Internettrend: mit einem
Katzenvideo. Nicht von
Schrödingers Katze. Die wäre zwar etwas für Quantenphysiker*innen,
doch von ihr gibt es kein Video. Wir zeigen echte Katzen, mit echtem
Fell und echtem Schwanz. Das muss betont werden, denn
Mousr, die elektronische Maus, mit der sie spielen, hat das alles
nicht. Was Erfinder sich so alles ausdenken ... |
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Termine
- Mittwoch 5. Juni 2019, 18 Uhr, Mainz: 19.
Mainzer Mediengespräch: „Alexa?! Was sind Algorithmen?”
Programm und Anmeldung (bis 29. Mai)
- Donnerstag 6. Juni 2019, 17 Uhr, Fürth: „Die
Herrschaft der Algorithmen. Wie die Digitalisierung Wirtschaft,
Staat und Gesellschaft verändert“.
Infos
- Samstag 8. Juni 2019, 18 Uhr, Stadttheater
Bielefeld: „Big Brother Awards – die Oscars für Datenkraken“.
Infos (mit Link zum Livestream)
- Montag 24. bis Mittwoch 26. Juni 2019,
München: „Konferenz für künstliche Intelligenz“.
Infos
- Montag 12. bis Freitag 16. August,
Bielefeld: „Alexa, Siri, Cortana und Co: Ist der digitale
Wandel weiblich?“
Infos und
Anmeldung. Da alle ver.di-Seminare zur Digitalisierung bis
einschließlich Juli ausgebucht sind, empfiehlt sich sofortige
Anmeldung.
Ihre Hinweise auf Veranstaltungen zur
Digitalisierung greifen wir gerne auf. Bitte per
E-Mail an die Redaktion.
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Verantwortlich:
Hans Sterr, ver.di Bayern,
Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
hans.sterr@verdi.de,
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Redaktion:
Ursula Walther,
uwa-bayernup2date@web.de
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