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Liebe
Leserinnen und Leser,
Robert Habeck hat seine Konten bei Facebook und Twitter gelöscht.
Selbst die Qualitätspresse hält das für eine Nachricht und bringt es
groß auf der ersten Seite. Warum? Weil einer aus der Generation Internet
plötzlich nicht mehr mitmachen will. Bei Älteren ist es umgekehrt. Da
gilt es als Nachricht, wenn Horst Seehofer, der schon
im weltweiten Netz unterwegs war, als es das noch gar nicht gab,
zum ersten Mal twittert. Senioren und Digitales: eine besondere
Beziehung. Wie die Generation ab 65 digital unterwegs ist - bei ver.di
Bayern sind das die
Silberlocken -, beleuchten wir in diesem Newsletter.
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
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Inhalt:
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Soziale Medien
+ Digitale Diktatur
+ Was bringt's?
+ Zum Lernen nie zu alt
+ Der Geschenktipp
+ Termine
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An-
und abmelden, PDF, Impressum
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Soziale Medien
Twitter, sagt Robert Habeck, sei
ein hartes Medium. Wer unüberlegt in die Tasten haue, vergreife sich
schnell im Ton. Auch sonst haben soziale Medien nicht den besten Ruf.
Auf Facebook werden
Daten abgegriffen und man bewegt sich schlimmstenfalls in einer
Filterblase, in der die eigenen Vorurteile bestätigt werden. Ein
Stammtisch im Internet. Trotzdem sind immer mehr Ältere auf Facebook.
„Facebook vergreist“, heißt es wenig charmant über eine
Studie von 2017, welche Menschen von 60 bis etwa 110 in einer Gruppe
zusammenfasst. Die Greise unter ihnen sind sicher nicht auf Facebook.
Und selbst wenn: Die Behauptung des
Faktenfinders der Tagesschau, Menschen über 65 würden besonders
häufig Fake News teilen, ist wohl -
Fake News. Forscher aus Bremen
behaupten, dass zehn Millionen der über 70-Jährigen noch nie im
Internet waren und 20 Millionen Ältere „bei der Digitalisierung auf der
Strecke bleiben“.
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Digitale
Diktatur
Wer nicht an die 20 Millionen auf der Strecke glaubt, erfährt in der
Sendung
quer vom 22. Februar 2018 (Minute 0:37–6:25), dass es nach einer
anderen Studie etwa 16 Millionen sind. Aus allen Altersgruppen. Er
erfährt auch, was es für Leute auf dem Land bedeutet, wenn die Sparkasse
schließt und Fahrkarten nur noch am Automaten zu haben sind. Es sei
„eine Art von Diktatur“, dass man heute alles online erledigen müsse.
Wir gestehen: Die quer-Sendung finden Sie auch nur online. Solange sich
die
virtuelle Bankberaterin aus dem Allgäu nicht durchgesetzt hat,
überlebt man fernab der großen Zentren nur mit Fahrgemeinschaften zur
nächsten Sparkassenfiliale und mit Volkshochschulkursen, die Älteren
immer noch geduldig ins Internet helfen, wenn die Enkel längst genervt
die Augen verdrehen. Doch selbst der digital fitteste Opa ist abgehängt,
falls er im Funkloch wohnt. Das betrifft,
schreibt die Süddeutsche, in Deutschland immerhin etwa zwei
Millionen. Wahrscheinlich funktioniert die virtuelle Bankberaterin dort
auch nicht.
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Was bringt’s?
Nun ist es ja nicht so, dass moderne Technologie keine Vorteile hätte.
Erst übers Internet ist vieles möglich: mit der Tochter in Sydney
skypen, dem Enkel vor der Prüfung über WhatsApp Mut zusprechen, online
einkaufen und die nächste Reise planen. Wer nicht aus dem Haus kann oder
will, spaziert vielleicht
virtuell durchs Museum. Fotos klebt man heute nicht mehr ins Album,
sondern bastelt damit im Internet ein Fotobuch, lässt es drucken und
ärgert sich nicht mehr über Fotoecken, die nicht richtig kleben. Wer
früher einen Koffer voller Bücher mit in den Strandurlaub geschleppt
hat, kann heute auf dem Tablet problemlos zehnmal so viele mitnehmen und
beim Lesen – welche Wohltat für alte Augen! – die Schrift beliebig groß
stellen. Die Bertelsmann Stiftung hat 2017 untersuchen lassen, wie
gerade Ältere von der Digitalisierung profitieren. Sehr, sagt
die Studie.
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Zum Lernen nie zu alt
Es spricht also viel dafür, sich für den Umgang mit digitaler Technik
fit machen zu lassen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der
Seniorenorganisationen hat zusammen mit dem Bundesbildungsministerium
zwischen 2013 und 2014 die „Senioren-Technik-Botschafter“
erfunden, die heute in mehreren Bundesländern als Techniklotsen
unterwegs sind. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt: Am besten
lernen Ältere von Gleichaltrigen, und wenn generationsübergreifendes
Lernen noch so hoch gelobt wird. Die Servicestelle „Digitalisierung und
Bildung für ältere Menschen“ hat mit
wissensdurstig.de eine Plattform ins Netz gestellt, auf der man
Veranstaltungen für Ältere finden und auch anbieten kann. |
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Der
Geschenktipp
Für Großeltern, die gerne etwas Nützliches schenken, haben wir einen
Geschenktipp. Von diesem Geschenk profitieren vor allem Sie, doch
vielleicht finden es auch die Enkelkinder gut. Aus China kommt der
Babysitter-Roboter iPAL. Der ist etwas Ähnliches wie die
„elektrische Großmutter“, die im
Kino und auf der
Bühne Erfolge gefeiert hat. Nur moderner ist er, und es gibt ihn
tatsächlich. Verschenken Sie iPAL, und Sie können statt zum Enkelhüten
auf Weltreise gehen. |
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Termine
- Freitag 1. bis Sonntag 3. Februar
2019, Bielefeld: „Aktivcongress 2019“. Eine
Veranstaltung von digitalcourage und dem ver.di-Institut für Kunst
und Medien.
Infos und
Anmeldung (bis 23.1.)
- Dienstag 19. bis Samstag 23. Februar,
Köln: „Didacta digital“. Digitalisierung als ein
Thema der Bildungsmesse.
Infos
- Donnerstag 21. und Freitag 22. Februar
2019, Berlin: „digitalsocialsummit“. NGOs und
Zivilgesellschaft diskutieren über Digitalisierung.
Infos und
Anmeldung
- Samstag 6. April 2019, 8:45–16:30 Uhr,
Augsburg: „Barcamp Digitalisierung“.
Infos
und Tickets
Ihre Hinweise auf Veranstaltungen zur
Digitalisierung greifen wir gerne auf. Bitte per
E-Mail an die Redaktion.
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Impressum
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Verantwortlich:
Hans Sterr, ver.di Bayern,
Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
hans.sterr@verdi.de,
http://bayern.verdi.de
Redaktion:
Ursula Walther,
uwa-bayernup2date@web.de
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