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Liebe Leserinnen und Leser,

Roboter brauchen weder Schlaf noch Pausen, werden nicht krank oder aufsässig. Sie nörgeln nie, und wenn der Mähroboter versehentlich einen Igel rasiert oder der Robo-Doc einem Patienten das falsche Bein amputiert, würden beide die Achseln zucken, wenn sie welche hätten. Gefühle haben sie nämlich auch nicht. Roboter trinken kein Bier, selbst wenn Roboterdame Sophia kürzlich das Gegenteil behauptet hat, und sie wählen auch nicht die AfD. Ist ein Roboter also der ideale Mitarbeiter?

Gespannt auf Ihre Einschätzung grüßt die
Redaktion von BayernUp2Date

 

Inhalt:
+ Sophia und der Türke
+ Was Roboter können
+ Schöne neue Welt
+ Echt jetzt?
+ Termine
+
An- und abmelden, PDF, Impressum

   

Sophia und der Türke
Es war ein weiter Weg vom ersten Schachautomaten, dem Türken, bis zur Roboterfrau Sophia, mit der kürzlich sogar Angela Merkel sprach. 1961 erfand Ford den Roboter Unimate, der Karosserieteile schweißen konnte. 1972 kam dann Shakey, der nicht mehr nur programmiert war, sondern seine Umgebung wahrnahm und sein Verhalten anpasste, wofür er gewöhnlich stundenlang rechnen musste. Heute versuchen japanische Wissenschaftler, von Robotern etwas über den Menschen zu lernen, wie die Berliner Zeitung berichtet. Was genau eine Maschine vom bloßen Automaten zum intelligenten Roboter macht, erklärt die Roboterwelt.

 

Was Roboter können
In der Autobranche sind Roboter gang und gäbe. Sie nehmen dem Menschen gleichförmige, schwere und gefährliche Arbeit ab. Bei solchen Industrierobotern liegt Deutschland weltweit an dritter Stelle, nach Südkorea und Singapur. Im Jahr 2016 kamen hier 309 Roboter auf 10.000 Beschäftigte, wie es im Weltroboterbericht heißt. Eine Gefahr für Arbeitsplätze war das bisher nicht, zeigt eine Studie aus der Konrad-Adenauer-Stiftung. Privatleute lassen einen Roboter Staub saugen, den Boden wischen oder Rasen mähen, und sehr viel mehr können Roboter heute tatsächlich noch nicht. Immerhin will die Post ihren Postbot, von dem wir schon berichtet haben, weiterentwickeln.

 

Schöne neue Welt
Roboter haben die Weltherrschaft zwar noch nicht übernommen, aber sie sind auf dem Vormarsch. Zum Beispiel beim Operieren, wo das größte Problem nicht die Technik, sondern die Arzthaftung ist, wie der Wissenschaftsjournalist Adrian Lobe schreibt. Man testet sogenannte Wearables wie Datenbrillen und Exoskelette, und das Magazin Mitbestimmung sieht diese Verbindung von Mensch und Maschine durchaus auch kritisch. Pflegeroboter, wie es sie im heftig alternden Japan schon länger gibt, sind bei uns ebenfalls noch in der Probephase, nämlich im Forschungszentrum Garmisch-Partenkirchen. Ob Sexroboter in absehbarer Zeit zum Alltag gehören, bleibt abzuwarten, und auch soziale Roboter werden wohl nicht so schnell die Macht übernehmen, wie geschäftstüchtige Chinesen das gerne hätten.

 
Echt jetzt?
Roboter, wir sagten es schon, gibt es für alle Lebenslagen. Gläubige können sich von BlessU-2 segnen lassen, von einer männlichen oder weiblichen Stimme und sogar auf Hessisch. Wer sich stattdessen lieber von seinem Smartphone streicheln lassen möchte, bastelt einfach einen Finger dran.
 

Termine

  • Montag 22. Oktober 2018, 19 Uhr, Bildungszentrum Nürnberg: „Die Übermacht der Algorithmen, das Monopol der Datenkraken – sind wir das Kaninchen vor der Schlange?“. Infos und Anmeldung
  • Montag 29. Oktober 2018, 17 Uhr, Nürnberg: „Digitalisierung und Handlungsmöglichkeiten für die betriebliche Interessenvertretung“. ver.di-Seminar. Infos
  • Montag 29. Oktober - Freitag 2. November 2018, Bielefeld: „Gemeinwohl 4.0: Wir gestalten unsere digitale Gesellschaft von morgen“. ver.di-Seminar. Info und Anmeldung
  • Sonntag 4. November 2018, 19 Uhr, bis Freitag 9. November 2018, 12:15 Uhr, Hattingen: „Nachricht oder Meinung? Social Bots und Fake-News zwischen Propaganda und Entscheidungshilfe“. DGB-Seminar. Info und Anmeldung
  • Dienstag 20. November 2018, 18 Uhr, Audi Konferenz Center, Ettinger Straße, 85057 Ingolstadt: „People Analytics - die Vermessung des Menschen“. Infos und Anmeldung
  • Donnerstag 22. November 2018, 11:00-16:30 Uhr, Gera: "Gesellschaft im Wandel. Wie Digitalisierung Lernen, Arbeiten, Leben verändert“. Seniorenpolitische Veranstaltung des DGB. Infos und Anmeldung (bis 2.11.)
  • Freitag 23. November 2018, 9-16 Uhr, München: "Lost in Space“. Abschlussveranstaltung der Projekte PRENTIMO und PRÄGEWELT. Info und Anmeldung
  • Mittwoch 28. November 2018, 18 Uhr, Bildungszentrum Nürnberg: „Was wird aus unseren Arbeitsplätzen? Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt“. Info und Anmeldung

Ihre Hinweise auf Veranstaltungen zur Digitalisierung greifen wir gerne auf. Bitte per E-Mail an die Redaktion
 

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