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Liebe
Leserinnen und Leser,
von der Digitalisierung heißt es gern, sie
vernichte Millionen Jobs. Nun sind Prognosen bekanntlich schwierig,
besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Wir jedenfalls wissen nicht,
was kommt. Wir wissen ja nicht einmal, ob das Prognose-Zitat von Karl
Valentin stammt, von Mark Twain oder doch von Niels Bohr. Unsere Aufgabe
sehen wir also nicht in der Prophezeiung, sondern darin, Zweifel zu
säen. Frei nach dem Motto „Bezweifle alles mindestens einmal“ (Quelle
unbekannt).
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
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Inhalt:
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Mensch und Technik
+ Die Oxfordstudie
+ Wie Jobs sich ändern
+ Was tun?
+ Fußball-WM in Montreal
+ Termine
+
An-
und abmelden, PDF, Impressum
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Mensch und Technik
Was sich automatisieren lässt, wird automatisiert – vorausgesetzt, es
rechnet sich. Bei einfachen Arbeiten
rechnet es sich nicht unbedingt. Oft ist der Mensch billiger. Oder
er kann spontan Handgriffe erledigen, die einen Roboter überfordern
würden. Längst nicht jede Tätigkeit lässt sich automatisieren, wie der
ständig aktualisierte
Job-Futuromat zeigt. Gefährdet sind vor allem Jobs mit viel
Routinearbeit, zum Beispiel Versicherungsfachleute und
Steuerberater. Wo Kreativität und Einfühlungsvermögen gefragt sind,
hat selbst die klügste künstliche Intelligenz keine Chance. Lehrkräfte
und Pflegekräfte zum Beispiel werden sicher nicht durch Roboter ersetzt.
Allenfalls unterstützt, wie beim
Sprachtraining in der Kita.
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Die Oxfordstudie
Wir haben nicht mitgezählt. Die
Oxfordstudie gehört aber sicher zu den meistzitierten Studien. 47
Prozent aller Jobs würden in den nächsten 20 bis 25 Jahren verschwinden,
liest man da, das hätten die Autoren Frey und Osborne belegt. Die
beiden Forscher sind davon ausgegangen, dass ein Beruf verschwindet,
wenn er aus vielen automatisierbaren Tätigkeiten besteht. Was sie nicht
berücksichtigt haben: Dem Menschen einzelne Tätigkeiten wegzunehmen,
bedeutet noch lange nicht, dass gleich sein ganzer Job weg ist.
Innerhalb des Berufs übernimmt er nämlich häufig andere, nicht
automatisierbare Aufgaben. Das schreibt das Zentrum für europäische
Wirtschaftsforschung in seiner
Übertragung der Oxfordstudie auf deutsche Verhältnisse. Die Kritik
an der Oxfordstudie hat
der Spiegel zusammengefasst.
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Wie Jobs sich ändern
Die wenigsten Jobs verschwinden komplett. Die meisten ändern sich,
zum Teil dramatisch. So haben Fachleute für Steuer und Versicherung
im günstigsten Fall Zeit für wirkliche Beratung, sobald sie die
Routinearbeit los sind. Ein Kellner, dem die Technik Bestellung,
Abrechnung und das Tellertragen abnimmt, kann seinen Gästen die
Weinkarte ausführlich erklären. Das will natürlich gelernt sein. Wie
Berufe in 20 Jahren aussehen, wofür man also ausbilden soll, wisse
niemand,
schreibt der Standard. Manchmal verändert Digitalisierung den Job
auf unerwartete Weise: Eine Schule in Düsseldorf hat nicht genügend
datenschutzkonforme Schulcomputer. Im Sommer 2018 schreiben die Lehrer
die Zeugnisse deshalb
wieder mit der Hand.
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Was tun?
Was Hänschen gelernt hat, nützt Hans oft nichts mehr.
Der digitale Graben wird tiefer - Pech für alle, die nicht zur
digitalen Elite gehören. Das Zauberwort der neuen Arbeitswelt heißt
Weiterbildung. Dass künftig fast jeder Weiterbildung braucht, ist
unumstritten. Umstritten ist allenfalls, wer zahlt und was die Politik
zu tun bereit ist. Der DGB forderte erst kürzlich eine
Weiterbildungsstrategie. Lebenslanges Lernen, schreibt
die Süddeutsche, sei der beste Schutz davor, im Job abgehängt zu
werden. Der Bildungsmarkt müsse eng mit dem Arbeitsmarkt verzahnt
werden. Was das bedeutet, beleuchten wir in einem der nächsten
Newsletter. Und jetzt zum Fußball.
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Fußball-WM in Montreal
Vom 16. bis zum 22. Juni ist Fußball-WM in Montreal. Fußball-WM der
Roboter. Genau wie in Russland
kämpft die deutsche Mannschaft mit allen Kräften um den Sieg. Im
Jahr 2050 wollen die Roboter gegen den menschlichen Fußballweltmeister
gewinnen. Billiger als ein Messi, Ronaldo oder Neymar sind
Roboterfußballer allemal. Wenn sie nun auch noch besser spielen - müssen
Fußballer dann ebenfalls um ihren Arbeitsplatz bangen? Wir wissen es
nicht. Und mit Prognosen ist das ja bekanntlich so eine Sache … |
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Termine
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Sonntag 1. Juli - Freitag 6. Juli 2018, Hattingen: „Cyborgs,
Big Data, selbstfahrende Autos. Darf der Mensch alles, was er kann
oder brauchen wir eine Technologieethik?“ DGB-Seminar.
Info zum Seminar (mi (mit Themenplan und Anmeldung)
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Freitag 6. Juli - Sonntag 8. Juli 2018, Bielefeld: „Gute
Arbeit in Zeiten der Digitalisierung gestalten“
ver.di-Seminar.
Infos und Anmeldung
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Dienstag 10. Juli 2018, 17 Uhr, Gewerkschaftshaus Nürnberg, 7.
Obergeschoss, Raum Burgblick: „Digitalisierung von
Dienstleistungsarbeit - Chancen und Gefahren für Arbeitnehmer/innen“.
Weitere Infos
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Sonntag 19. August - Freitag 24. August 2018, Hattingen: „Ausbeutung
und Gesundheit. Wie digitale Medien unser Bild von uns selbst
verändern“. DGB-Seminar.
Info zum Seminar (mit Themenplan und Anmeldung)
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Sonntag 19. August - Freitag 24. August 2018, Hattingen: „Menschen
und Maschinen im Zeitalter der Digitalisierung“.
DGB-Seminar.
Info zum Seminar (mit Themenplan und Anmeldung)
Ihre Hinweise auf Veranstaltungen zur
Digitalisierung greifen wir gerne auf. Bitte per
E-Mail an die Redaktion
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Schwanthalerstraße 64, 80336 München
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