|
|
Liebe
Leserinnen und Leser,
„Der Nachteil der Intelligenz“, soll George Bernard Shaw gesagt
haben, „besteht darin, dass man ständig gezwungen ist, dazuzulernen.“ Ob
eine künstliche Intelligenz (KI) dabei genauso leidet wie der Dichter?
Wir wissen es nicht. In diesem - garantiert nicht von einer KI
verfassten - Newsletter finden Sie
hoffentlich die eine oder andere Neuigkeit. Zum Dazulernen.
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
|
|
Inhalt:
+
Mensch oder Maschine: Wer
gewinnt?
+ Starke und schwache
KI
+ Aufs Training kommt es an
+ Der will doch bloß spielen
+ Echt jetzt?
+ Termine
+ An- und abmelden
+
BayernUp2Date als PDF
+ Impressum
|
|
|
Mensch oder Maschine:
Wer gewinnt?
Der britische Physiker Stephen Hawkins
warnt seit Jahren davor, dass künstliche Intelligenz dem Menschen
eines Tages überlegen sein könnte, und Tesla-Chef
Elon Musk fürchtet, dass eine KI den 3. Weltkrieg auslöst. Unsinn,
sagt Facebookgründer Mark Zuckerberg. Alles halb so wild. Während
die beiden streiten, arbeitet Google weiter an seiner KI, und
Microsoft holt auf. Microsofts digitale Assistenten bestellen nicht
nur den Tisch im Restaurant und führen Einkaufslisten. Sie erzählen
sogar harmlose Witze und schreiben schlechte Gedichte. Genau wie der
Mensch ...
|
|
|
Starke und schwache KI
Was ist künstliche Intelligenz? Erwarten Sie bitte keine wasserfeste
Definition. Die gibt es nicht, so lange noch nicht einmal klar ist, was
Intelligenz bedeutet. Hilfsweise hat man sich darauf verständigt,
Programme oder Systeme, die aus Erfahrung lernen, intelligent zu nennen.
Reinhard Karger vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz
spricht von starker und schwacher KI: Starke KI, das sei der
künstliche Mensch. Etwas für Hollywoodfilme. Schwache KI schaffe
keine neuen Menschen. Sie sorge dafür, „dass Menschen ihre selbst
gewählten Ziele besser, leichter oder mit einer höheren Qualität
erreichen“. Also mit Assistenten wie Alexa oder der
Gesichtserkennung für das Smartphone. Eine KI wie Deep Thought aus „Per
Anhalter durch die Galaxis“ wird es wohl auf absehbare Zeit nicht geben.
|
|
|
Aufs Training
kommt es an
Wie wird eine KI intelligent? Durch Übung. Das kann schief gehen,
wie Microsoft leidvoll erfahren musste. Der Chatbot Tay sollte im
Netz lernen, wie junge Leute reden. Die trainierten Tay binnen weniger
Stunden so, dass das Programm rassistische Parolen verbreitete und
Microsoft den Versuch abbrechen musste. Doch auch unabsichtlich können
Programme Vorurteile zementieren, denn sie lernen aus dem, was sie
vorfinden. Mittlerweile ziehen sie daraus eigene Schlüsse und „können
bald mehr, als wir ihnen beibringen“,
sagte John Cohn von IBM, der auf 40 Jahre Erfahrung mit KI
zurückblickt.
|
|
|
Der will doch bloß
spielen
Beim Roboter ist es wie beim Schäferhund, der nach der Wade des
Radfahrers schnappt: Man sollte nicht alles glauben, was der Besitzer
sagt. Der will nur spielen? Von wegen. Roboter können zwar spielen und
vielleicht eines Tages
das Haustier ersetzen. Ihre Hauptaufgabe ist es jedoch, uns die
Arbeit abzunehmen. Nach wie vor ist umstritten, ob das
Arbeitsplätze kostet oder schafft (siehe
BayernUp2Date 0001). Der Gesundheitsökonom Günter Neubauer kann
Maschinen am Arbeitsplatz noch mehr abgewinnen,
wie er der Süddeutschen Zeitung sagt: Ein Roboter erspare
Pflegekräften nicht nur Routinearbeit. Er erhöhe darüber hinaus ihr
Ansehen und damit das Gehalt.
Echt jetzt?
Sie haben sich natürlich auch schon gefragt, wofür man noch
Gewerkschaften braucht, wenn in Büros und Fabriken lauter intelligente
Maschinen arbeiten. Künstliche Intelligenzen haben da keine Zweifel. Auf
einer Tagung der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) haben sich
die KI-Systeme, sehr zum Ärger der Arbeitgeber, zu einer weltweiten
Gewerkschaft mit dem einprägsamen Namen "RLwB-HsF-AesF"
zusammengeschlossen. Vorsitzender ist Karel Capek-Pepper aus Tschechien. Mehr in einem
Bericht der Computerwoche.
|
|
|
|
Termine
-
2./3. November 2017 (Donnerstag 18 Uhr bis Freitag 19:30 Uhr),
Berlin: „Digitaler Kapitalismus – Revolution oder Hype?“,
Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Programm und
Anmeldung
-
16./17. November 2017 (Donnerstag 13 Uhr bis Freitag 16 Uhr),
Berlin: ver.di-Digitalisierungskongress „Öffentlicher Dienst
der Zukunft – mit://gestalten“.
Infos zum Ablauf
-
17.-19. November 2017 (Sonntagabend bis Dienstagmittag), ver.di-Haus
Brannenburg: „Die digitale Revolution in der Arbeitswelt
(Arbeit 4.0) - Wo bleibt der Mensch?“ Nur für
ver.di-Mitglieder aus Bayern.
Mehr Infos
-
Zum Vormerken: Montag 15. Januar 2018, Bildungs- und Tagungszentrum
HVHS Springe: Werkstattgespräch zu Datenschutz und
Digitalisierung. Näheres folgt.
|
An- und abmelden
Hier können Sie sich zu BayernUp2Date, unserem Digital-Newsletter,
anmelden
oder
abmelden
|
|
|
BayernUp2Date als PDF
Im
Archiv finden Sie unseren Newsletter in druckfähigem Layout (PDF)
und als E-Mail-Newsletter
|
|
|
Impressum
|
|
Verantwortlich:
Hans Sterr, ver.di Bayern,
Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
hans.sterr@verdi.de,
http://bayern.verdi.de
Redaktion:
Ursula Walther,
uwa-bayernup2date@web.de
|