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Liebe
Leserinnen und Leser,
was Google nicht findet, existiert nicht. Aber existiert denn
wirklich alles, was Google findet? Nehmen Sie E-Government: Das findet
Google problemlos, doch in Deutschland müssen Sie danach suchen. Wie in
fast allen Lebenslagen hilft ein Blick in den Duden. Der nimmt nur auf,
was sich mindestens auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft befindet.
E-Government kennt er seit 2013, E-Demokratie und E-Justiz allerdings
bis heute nicht. Bis zu einer digitalen Verwaltung
wie in Estland ist der Weg also noch weit.
Als Wegbegleiter steht zur Verfügung
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
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Inhalt:
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Die digitale Verwaltung
+ E-Government in Deutschland
+ ver.di und E-Government
+ Echt jetzt?
+ Termine
+ An- und abmelden
+
BayernUp2Date als PDF
+ Impressum
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Die digitale
Verwaltung
Beim E-Government, wie die digitale Verwaltung meist genannt wird,
erledigen Ämter und Behörden das, was sie miteinander und mit Bürgern
oder der Wirtschaft zu tun haben, elektronisch. Das soll Zeit und Geld
sparen und das Personal entlasten. Weiter gefasst ist E-Government auch
E-Demokratie, zum Beispiel beim Wählen übers Internet. Die
E-Justiz zieht eine klare Grenze zum E-Government. Sie legt Wert
darauf, „die für die allgemeine Verwaltung entwickelten Planungen nicht
ungeprüft zu übernehmen“. Gesetzlich ist die digitale Verwaltung
auf Bundesebene seit 2013 geregelt,
für Bayern seit 2015. Die Bundesregierung hat ihr Programm „Digitale
Verwaltung 2020“ nun erstmals prüfen lassen. Am weitesten sei die
Bundesverwaltung bei D-Mail, elektronischem Zahlungsverkehr und
Barrierefreiheit. Doch sie verzettele sich und müsse besser
zusammenarbeiten, heißt es im
Evaluierungsbericht.
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E-Government
in Deutschland
E-Government und E-Mail haben viel gemeinsam: Sie erleichtern den
Alltag, wenn man sie zu benutzen weiß. Technisches Know-how ist nicht
nötig, nur geeignete Infrastruktur. Weil die in Deutschland oft fehlt,
kommt E-Government hier nicht voran. Nach einem
EU-Bericht vom Mai 2017, zusammengefasst in der
ZEIT, nutzen in Deutschland nur 19 Prozent der Bevölkerung
elektronische Behördendienste. Selbst bei der Steuererklärung, deren
elektronische Variante der Staat dem Normalbürger durch
Fristverlängerung schmackhaft machen will, wird die Papierfassung
wohl noch ein paar Jahre weiterleben. Die E-Mail hat vom ersten Versand
bis zum Eintrag im Duden zehn Jahre gebraucht, dann wurde sie populär.
Beim E-Government besteht also noch Hoffnung: Im Duden steht es ja
schon.
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ver.di und
E-Government
Wer bei der Steuererklärung schon einmal vergebens versucht hat, ein
rätselhaftes Feld im Elster-Formular leer zu lassen, wünscht sich seinen
Finanzbeamten zurück. Und wüsste gern, warum beim Einrichten digitaler
Strukturen diejenigen nicht gefragt werden, die sie verwenden sollen.
Dann wäre manches wohl von vornherein einfacher.
ver.di fordert nicht ohne Grund, bei der Einführung von E-Government
auch die Beschäftigten und die Personalräte zu beteiligen. Vom
Bundesfachbereich Gemeinden gibt es seit 2014 eine
Musterrahmenvereinbarung zum E-Government, und der Fachbereich
Gemeinden in NRW hat dem E-Government 2016 einen ausführlichen
Newsletter gewidmet. Das zentrale Internetportal für
Behördenangelegenheiten, das jetzt durch den Wahlkampf geistert,
sieht ver.di kritisch: Komme es wie geplant, gefährde es das
Selbstverwaltungsrecht der Kommunen, die informationelle
Selbstbestimmung der Nutzer und die Arbeitsbedingungen der
Beschäftigten.
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Echt jetzt?
Eine Erfindung des amerikanischen Design-Studenten Nate Parrott könnte
auch auf deutschen Standesämtern Zeit sparen. Wo heute Eltern ratsuchend
herumstehen, weil sie sich einfach nicht entscheiden können, erscheinen
sie künftig bestens vorbereitet mit einem regelkonformen Vornamen, den
Parrotts Algorithmus für sie ersonnen hat.
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Termine
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Donnerstag
14. September 2017, 11:00-16:15 Uhr Estrel Berlin: „Digitalisierung - Herausforderungen für die Berufsbildung
und Weiterbildung“.
Info und Anmeldung
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6. bis 8.
Oktober 2017 (Freitag 16 Uhr bis Sonntag 13 Uhr),
ver.di-Bildungszentrum „Buntes Haus“, Bielefeld: „Arbeit 4.0 - Digitalisierung und Persönlichkeitsrechte“.
Info und Anmeldung
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Samstag 7. Oktober 2017, 10:30-16:00 Uhr,
Gewerkschaftshaus München: „Veränderung der Arbeitswelt und Gesellschaft durch die
Digitalisierung, wo sind die Chancen und welche Risiken bestehen?“
Programm und
Anmeldung
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Impressum
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Verantwortlich:
Hans Sterr, ver.di Bayern,
Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
hans.sterr@verdi.de,
http://bayern.verdi.de
Redaktion:
Ursula Walther,
uwa-bayernup2date@web.de
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