|
|
Liebe
Leserinnen und Leser,
den Frauenmonat März erklären wir hiermit zum Monat der unangenehmen
Wahrheiten für den Mann. Männer verdienen 21 Prozent mehr. Das ist
bekannt und stört eher Frauen. Was jedoch Männer stören dürfte: Sie sind
leichter durch Maschinen zu ersetzen - im Job und vielleicht auch bald
auf dem Standesamt. Das und noch mehr Erstaunliches lesen Sie in diesem
Newsletter.
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
|
|
Inhalt:
+
Mensch oder Maschine?
+ Frauen in Führung
+ Glücklich entgrenzt
+ Frauen und
Informatik
+
Zum Nachlesen
+
Echt jetzt?
+
Termine
+ An- und abmelden
+
BayernUp2Date als PDF
+ Impressum
|
|
|
Mensch oder
Maschine?
Digitalisierung
kostet Jobs. Unter den Top 10 der gefährdeten Berufe steht Büroarbeit
ganz oben. Die erledigen vor allem Frauen: 65 Prozent sind es in Büro-
und Sekretariatsberufen und sogar 78 Prozent in der Buchhaltung, wie das
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung 2016 ausgerechnet hat (Genderspezifische
Verteilungseffekte der Digitalisierung, S. 8). Also werden vor allem
Frauen durch Rechner ersetzt? Nicht unbedingt. Das Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung jedenfalls zeigt in einer
Studie, dass Männer im Durchschnitt ein höheres
Substituierbarkeitspotenzial haben, also ersetzt werden könnten. Bei
Frauen gelte das nur für Führungskräfte.
|
|
|
Frauen in
Führung
Ist
Digitalisierung eine Chance auf mehr Vorstandsposten für Frauen?
Durchaus, meint Dr. Kira Marrs vom Institut für Sozialwissenschaftliche
Forschung (ISF) in München, das gemeinsam mit der Uni Erlangen-Nürnberg
untersucht hat, wie sich die Arbeitskultur durch Digitalisierung
verändert: weg vom aggressiven Management, Führung stattdessen als
Knotenpunkt in vernetzten Strukturen, Führen auf Zeit und geteilte
Führung - alles Chancen für Frauen. Die Entwicklungsmöglichkeiten von
Frauen seien der „Lackmustest für eine menschengerechte Arbeitswelt von
morgen“, hieß es bei der
Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts.
|
|
|
Glücklich
entgrenzt
In der
Stellungnahme zum Grünbuch Arbeiten 4.0 hat ver.di darauf
hingewiesen, dass mobiles Arbeiten es zwar leichter mache, Beruf und
Familie zu vereinbaren, was insbesondere Frauen nütze. Zugleich bestehe
aber die Gefahr, dass ständige Verfügbarkeit den Stress erhöht. Ohne
eine klare Grenze zwischen Beruf und Privatleben, die bisher durch den
Weg ins Büro oder die Fabrik gut markiert war, werden die
Errungenschaften des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in Frage gestellt.
Von „getriebenen Entgrenzten“ und „glücklichen Entgrenzten“
schreiben Wirtschaftspsychologen und sehen Frauen hier im Nachteil:
Ihr „Wahn der permanenten Verfügbarkeit“ unterminiere ihre beruflichen
Chancen.
|
|
|
Frauen und
Informatik
Seit 2001 gibt es in Deutschland den
Girls‘ Day, der Mädchen für naturwissenschaftliche und technische
Berufe begeistern soll. Gelingt das? Noch immer wählen Mädchen meist
typisch weibliche Berufe, noch immer studieren sie eher Geistes- als
Naturwissenschaften. Fast jedes Jahr beginnen zwar mehr Frauen ein
Informatikstudium, aber das tun sie schon seit 40 Jahren. Wie
eine Statistik des Kompetenzzentrums Technik - Diversity -
Chancengleichheit zeigt, stieg ihr Anteil von gut 18 Prozent im Jahr
1976 auf knapp 25 Prozent im Jahr 2015, also um 6 Prozentpunkte.
Weibliche Informatikleidenschaft sieht anders aus. Möglich, dass Frauen
beim Studieren genauso pragmatisch sind wie in der Schule: Erst als sie
auf dem Arbeitsmarkt zuverlässig etwas damit anfangen konnten, haben
mehr Mädchen Abitur gemacht.
|
|
|
Zum
Nachlesen
Noch gibt es
kaum Forschung zu Digitalisierung und Geschlecht. Die Tagung
„Arbeit 4.0 - Blind Spot Gender“ im Herbst 2016 zeigte, wieviel
dabei noch zu tun ist. Aus dem vom BMBF geförderten Projekt „Frauen in
Karriere – Fokus Forschung und Entwicklung. Zukunftsorientierte
Gestaltung von Frauenkarrieren in IT und Ingenieurwesen“ ist immerhin
eine
Handlungsbroschüre entstanden, und die bayerischen ver.di-Frauen
haben die erste Ausgabe 2017 ihrer
Zeitschrift quer ganz der Digitalisierung gewidmet.
|
|
|
|
Echt jetzt?
Eine Französin wartet
sehnsüchtig darauf, dass der Staat das Ehegesetz ändert. Damit sie
endlich ihren
Roboter heiraten kann.
|
|
|
|
Termine
-
Donnerstag 6. April/Freitag 7. April 2017, Deutsche Universität für
Verwaltungswissenschaften, Speyer:
„Auf dem Weg ins Maschinenzeitalter“. Fachtagung
zur digitalen Verwaltung mit den Themen „maschinelles Lernen“,
„Algorithmenkontrolle“ und „digitale Grundrechte“.
Anmeldeschluss 3.4.2017.
Infos und Anmeldung.
-
Donnerstag 25. Mai 2017 bis Samstag 27. Mai 2017, 13 Uhr, Bielefeld:
„Arbeit 4.0 - Digitalisierung und Persönlichkeitsrechte“.
Tagung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Infos und Anmeldung
-
Save the
Date: 11./12. Mai 2017, Berlin, ver.di-Bundesverwaltung
Zukunftswerkstatt: Digitalisierung in Betrieb und Verwaltung
gemeinsam gestalten
Veranstaltungsinfo
|
An- und abmelden
Hier können Sie sich zu BayernUp2Date, unserem Digital-Newsletter,
anmelden
oder
abmelden
|
|
|
BayernUp2Date als PDF
Im
Archiv finden Sie unseren Newsletter in druckfähigem Layout (PDF)
und als E-Mail-Newsletter
|
|
|
Impressum
|
|
Verantwortlich:
Hans Sterr, ver.di Bayern,
Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
hans.sterr@verdi.de,
http://bayern.verdi.de
Redaktion:
Ursula Walther,
uwa-bayernup2date@web.de
|