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Liebe
Leserinnen und Leser,
lesen Sie BayernUp2Date auf dem Handy? Dann schalten Sie jetzt bitte
nicht aus. Sonst erfahren Sie nicht, wann man das Handy ausschalten
darf. Auch nicht, wo Digitalisierung sozial beziehungsweise unsozial ist
und was der Betriebsrat mit Facebook zu tun hat.
In der Hoffnung, dass Sie bis zum Ende dranbleiben, grüßt
Ihre
Redaktion von BayernUp2Date
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Inhalt:
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24/7: Kein
Feierabend
+ Das Soziale an der
Digitalisierung
+ Das Unsoziale an der
Digitalisierung
+ Betriebsrat 4.0
+
Echt jetzt?
+
Termine
+ An- und abmelden
+
BayernUp2Date als PDF
+ Impressum
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24/7: kein Feierabend
Es erfordert Mut, das Smartphone einfach auszuschalten. Selbstständige
riskieren, dass der Auftrag weg ist, Arbeitnehmer fürchten um die
Karriere. Gesund ist es jedoch nicht, an sieben Tagen in der Woche 24
Stunden lang erreichbar zu sein. Das wissen auch die Chefs und
versuchen,
das Problem in den Griff zu bekommen. Bei der Telekom soll in der
Freizeit niemand dienstliche E-Mails lesen, VW fährt seit 2011 abends
den Mailserver herunter. Daimler löscht sogar alle E-Mails, die
außerhalb der Dienstzeit eintreffen. Ob das funktioniert und im Sinne
der Beschäftigten ist, die ihre Arbeitszeit gern flexibler gestalten,
ist allerdings umstritten. In Frankreich ist man weiter: Dort ist das
Recht auf Abschalten
seit 2017 Gesetz.
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Das
Soziale an der Digitalisierung
„Die Digitalisierung hat nicht nur eine gewaltige technische, sondern
eine mindestens ebenso starke soziale Dimension“, heißt es in der
Continental-Karriereumfrage 2016,
bei der es um Digitalisierung ging. Angst um den Arbeitsplatz haben die
Befragten nicht. Dass das Leben durch Digitalisierung einfacher wird,
glaubt aber nicht einmal die Hälfte. Stressiger werde es auf jeden Fall,
doch immerhin ließen sich Familie und Beruf besser vereinbaren. Auch
wenn die Continental-Personalchefin die soziale Dimension der
Digitalisierung im Mitgestalten der Veränderung sieht: Aus Sicht der
Befragten ist wohl das entspanntere Familienleben das Soziale daran. Bis
sich Beruf und Familie tatsächlich vereinbaren lassen, dürfte es
allerdings noch dauern.
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Das
Unsoziale an der Digitalisierung
Zugegeben: Unsozial ist nicht die Digitalisierung. Das Unsoziale kommt
aus dem Bundesarbeitsministerium. Oder aus der Bundesagentur für Arbeit?
Fakt ist: Hartz-IV-Bezieher sind technisch abgehängt und haben keine
Chance, jemals wieder einen Fuß in die Tür des Arbeitsmarkts zu kriegen.
Man bietet ihnen zwar Kurse an, um sie für die digitale Welt fit zu
machen. Im Hartz-IV-Satz aber findet sich kein Cent für Hardware. Was
das bedeutet, erläutern die ver.di-Erwerbslosen aus München
in diesem Papier.
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Betriebsrat 4.0
Die Bedeutung von Dienstleistungen wächst mit der Digitalisierung.
ver.di belegt das in der
Stellungnahme
zum Grünbuch Arbeiten 4.0 mit Zahlen und fordert zugleich eine
Novellierung des Betriebsverfassungsgesetzes (S. 7). Wenn Arbeit immer
seltener zu festen Zeiten und an festen Orten stattfinde, sei
Mitbestimmung schließlich immer schwieriger zu organisieren. Und dann
können Betriebsräte womöglich ihr neues Recht gar nicht wahrnehmen: dem
Facebookauftritt
des Unternehmens zuzustimmen, falls dieser Kommentare erlaubt.
Wie man dieser
Rezension
entnehmen kann, enthält die „Die digitale Treppe“ von Lothar Schröder
mehr Wissenswertes für Betriebsräte. Für Nichtbetriebsräte auch.
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Echt jetzt?
Internetanbieter schützen ihre Website durch alle möglichen Hürden gegen
Spam: Mal muss man eine Rechenaufgabe lösen, mal verzerrte Zahlen und
Zeichen entziffern und eintippen. Oder ein Häkchen machen bei „Ich bin
kein Roboter“. Damit dürfte es jetzt vorbei sein, denn dieser Roboter
kann das auch:
Er setzt ein Häkchen bei „Ich bin kein Roboter“.
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Termine
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Donnerstag, 16. Februar 2017, 18-20 Uhr, Bayerische Akademie der
Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11 (Residenz), München:
„Arbeiten
in der Wolke - arbeits- und sozialrechtliche Implikationen der
Plattformökonomie".
Hier geht's zu
Infos und Anmeldung.
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Dienstag,
21. März 2017, 09-17 Uhr, Literaturhaus München:
"Herausforderung Cloud und Crowd –
Plattformen, Wertschöpfungssysteme und Organisation von Arbeit
nachhaltig gestalten".
Mit dabei als Referenten sind Lothar Schröder und Karl-Heinz Brandl
von ver.di.
Verbindliche Anmeldung bis zum 20.02. auf der Website des
Projekts „Cloud und Crowd“
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Verantwortlich:
Hans Sterr, ver.di Bayern,
Schwanthalerstraße 64, 80336 München
Tel. +49 89 59977 2102,
hans.sterr@verdi.de,
http://bayern.verdi.de
Redaktion:
Ursula Walther,
uwa-bayernup2date@web.de
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